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Es stellt sich unwillkürlich die Frage, warum „es nicht klappen“ will. Der Gang zum Gynäkologen ist für Frauen dann meist naheliegend und selbstverständlich.

 

Doch auch Männer können nicht nur zur Klärung der Ursachen beitragen, sondern auch – bei entsprechender Diagnose und unter adäquater Therapie – zur Erfüllung des Kinderwunsches beitragen.

Ein Spermiogramm gibt Auskunft über die Zeugungsfähigkeit des Mannes, indem mittels einer Ejakulatanalyse die Qualität des Spermas anhand verschiedener Parameter untersucht wird.

 

Gemessen und bewertet werden unter anderem die Spermienkonzentration und -gesamtzahl, ihre Beweglichkeit sowie die Gestalt der Spermien. Auch chemisch-physikalische Eigenschaften wie der ph-Wert oder die Viskosität des Spermas spielen bei der Beurteilung der Zeugungsfähigkeit eine Rolle.

Eine biochemische Untersuchung auf den Anteil von zum Beispiel Zink und Fruktose im Ejakulat kann Aufschluss über mögliche Funktionsstörungen der Prostata, der Samenblase und der Samenleiter geben.

 

Für ein Spermiogramm wird möglichst frisches Sperma benötigt, das der Patient mittels Masturbation gewinnt und in einem sterilen Probenbehälter auffängt. Dies findet in der Regel in der häuslichen Umgebung oder in der urologischen Praxis statt. Das Sperma sollte innerhalb von 20 Minuten im Labor sein, um einen zeitgerechten Beginn der Untersuchung gewährleisten zu können.

Um die Qualität des Spermas sicher und möglichst aussagekräftig testen zu können, wird eine sexuelle Enthaltsamkeit von drei bis fünf Tagen vor dem Spermiogramm empfohlen.

 

Die Samenflüssigkeit kann in ihrer Qualität auch bei uneingeschränkt zeugungsfähigen Männern beträchtlich variieren. Um ein aussagekräftiges Untersuchungsergebnis zu erhalten, sind daher mindestens zwei Spermiogramme notwendig. Das zweite Spermiogramm wird hierbei frühestens nach Ablauf von vier bis sechs Wochen nach der Untersuchung der ersten Spermaprobe erstellt.

 

Die laboranalytische Auswertung des Spermiogramms ermöglicht schließlich eine Aussage über die Zeugungsfähigkeit des Mannes. Ein Grenzwert für die definierte Fertilität des Mannes ist eine Anzahl von 15 Millionen Samenzellen pro Milliliter Ejakulat. Weitere Faktoren und Messwerte beeinflussen das Ergebnis zusätzlich.

 

Nach der Auswertung können Arzt und Patient geeignete Maßnahmen und/oder Therapien zur Erfüllung des Kinderwunsches beschließen. Hierbei ist uns die gemeinsame und gleichberechtigte Abstimmung mit dem Patienten und seiner Partnerin besonders wichtig, denn eine medizinische Beratung berücksichtigt immer die Lebenssituation und die Wünsche von Frau und Mann.